Wer hat nun übers Ziel hinausgeschossen?

Das Reizklima in der Whippetszene des DWZRV verschärft sich, die Einladung des ZKM nicht emotionslos, der Kommentar der Journalistin K.Schwede aber auch nicht. Meine Gedanken zu diesem Bericht konnte ich nun auch nicht für mich behalten.

Frau Schwede hat Ihren Kommentar zur Einladung des neuen ZKM der Whippets umgehend veröffentlicht und ist auf die nicht unbedingt diplomatisch gefeilten Formulierungen des ZKM gestoßen. Aber wie verhält es sich inhaltlich mit ihrem Artikel?

Ihre Bezugnahme auf das politisch Extreme (Reinrassigkeit bzw. Reinheit der Rasse Whippet als „Probleme mit dem Vokabular“ ) mutet schon weit herbeigeholt an, denn in unserem Zuchtverband ist nun einmal die Reinrassigkeit als oberstes Zuchtziel festgeschrieben, ohne dass wir alle Rechtspopulisten sind. Herr Richter ist kein Diplomat im höheren Dienst, aber die Problematik existiert ohne jede Frage: der Verlust reinrassiger Whippets im internationalen Rennzirkus. Und das sind nicht Unterstellungen, wie Frau Schwede in ihren Formulierungen politisch unkorrekt formuliert, sondern Fakten (verbrieft sogar), insbesondere im Falle eines Windhundrüden, der nachweislich einen falschen Vater im Pedigree hat und auf den sich das ZKM bezieht. Dies ist allen Windhundsportlern /Funktionären und auch den Zuchtverantwortlichen bekannt, dies konnte Frau Schwede als Outsiderin im Rennsport nicht wissen. Aber auch Unkenntnis von Fakten entschuldigt nicht unbedingt eine Begrifflichkeit wie Unterstellung. Auch die Begrifflichkeit der „Lupenreinheit“ ist nicht gerade objektiv formuliert, denn es geht um viel mehr.

Das erste dick herausgestellte Zitat der Autorin ist in diesem Zusammenhang ebenso der Unkenntnis in „Rennangelegenheiten“ geschuldet.

Dass die Thematik der Whippet-Mixe im Rennsport die Sportgemeinschaft spaltet, ist nun auch kein Geheimnis. Auch bei den Windhundsportverantwortlichen national und international längst auf der Agenda, aber das konnte die Autorin auch nicht wissen oder sie hat es im Überschwange übersehen.

„In der Abteilung Show gäbe es viel zu besprechen“, fährt die Autorin fort,warum aber stellt Sie dann nicht selbst Anträge oder steuert Beiträge bei, um bei der kritisierten Rennlastigkeit des Meetings Abhilfe zu schaffen? Warum erscheinen die Ausstellungsinteressierten denn nicht beim Meeting, um ihre bevorzugten Richter mehrheitlich vorzuschlagen und zu wählen? Die vom ZKM vorgeschlagene befristete „Auf-Eis-Legung“ der Jahresausstellung müßte doch die Ausstellungsinteressierten Flagge zeigen lassen. Also es liegt an jedem einzelnen, die Gewichtung im Meeting zu bestimmen.

Es bliebe noch zu erwähnen, dass es sich gar nicht so verhält dass die Rennfraktion immer mehrheitlich anwesend ist. Dazu bedarf es schon der „Reizthemen“, damit sie sich organisieren. Es ist noch gar nicht lange her, dass kaum Rennleute, noch weniger Rennhundzüchter bei Meetings anwesend waren und die Themen kaum den Sport beinhalteten.