4. Platz für Stella beim Traditionsrennen in Hamburg

Auch der Rückblick auf Hamburg ließ noch auf sich warten. Wir waren lediglich zum Deutschen Derby auf dem Platz, wo NIGRITELLA allein die Stallfarben vertrat, und das tat sie gut. Der Verein hatte ein schönes Ambiente geschaffen, das Wetter war wohlgesonnen, der Rennablauf ohne größere Probleme. Leider waren die Meldezahlen ausbaufähig, auch bei den Whippets, die sonst doch die Rennbahnen am Leben erhalten. Die zunehmend gut gefüllten Größenklassefelder dominieren mittlerweile teilweise die eingemessenen Whippets, so auch hier. Leider nur 6 Hündinnen der Grundklasse am Start, dazu 5 Rüden, in den A-Klassen sogar nur 4 Hündinnen und 5 Rüden. Viele Zwinger mit Nachzucht im erforderlichen Alter für das dt. Derby glänzten mit Abwesenheit, übrigens auch beim Int. Derby tags zuvor. Und auch wenn es die Rennbahnfreaks mit ihren 21er- und 22er-Whippets nicht wahr haben wollen, die Rennen werden von vielen mittlerweile gemieden, da sie nicht mehr die Feldfüller für Nachkommen zweifelhafter Herkunft sein wollen. Dies wurde auch durch Kommentare Anwesender, die nur schauten, aber nicht gemeldet hatten, bestätigt. Man darf sich mit Recht fragen, ob diese Entwicklungen dem Bahnsport nicht zukünftig noch mehr Verlust an Meldungen deutscher Whippetbesitzer, und ich betone- WHIPPET-Besitzer, bescheren wird. Manches wird zwar meldezahltechnisch mit ausländischen Windhundteilnehmern geschönt, aber die Zahl deutscher Whippets ist doch auf dem Rückzug.

Zurück zum Derby. Die beiden Dreier-Vorläufe beim Grundklasse-Hündinnen-Sextett hielten keine Überraschungen bereit. Die beiden Badener Moor-Schwestern des P-Wurfes dominierten ihre Vorläufe, NIGRITELLA und Holly Hope belegten ebenfalls nicht überraschend die zweiten Plätze, Earline wurde Dritte, Gwindi beschloß, ihre Runde nicht zu Ende zu laufen. Im Finale lief NIGRITELLA unter weiß (Vorlaufzeit 23,81 Sek.), Holly Hope aufgrund etwas verhaltenem 1. Lauf (24,03 Sek.) unter schwarz, Earline mit 24,23 Sek. unter gelb. Die P-Schwester waren mit End-22er-Zeit bzw. um die 23,0 Sek. die Favoritinnen. Das Finale zeigte eine fulminant startende Stella, wurde aber noch vor der Kurve in die Gegengerade passiert. Dabei zeigte sie, wie mehrfach beobachtet, ein defensives Verhalten, als die Hündin unter blau auch nach außen orientierte. Stella lief auf der Rasenkante so weit wie möglich außen, um auszuweichen. Das kostet natürlich Zeit, weil mehr Meter. Während Paladina in ihrem 1. Rennen einem sicheren Sieg entgegenlief, gefolgt von Schwester Pasadena, versuchte Stella, die zwischenzeitig letzte war, in einer Aufholjagd alles, um sich wieder nach vorn zu arbeiten. Schnell passierte sie Earline, aber die frei und unbeirrt laufende zierliche Holly Hope konnte sie knapp nicht mehr überholen. Beide Hündinnen befinden sich auf einem Leistungslevel, es entschied bei ihren Zusammenkünften immer ganz knapp, wer freier laufen konnte. Beide Hündinnen verbesserten sich deutlich mit persönlichen Bestleistungen (Stella 23, 57 Sek., Holly Hope 23,49 Sek,). Die Siegerin Paladina steigerte sich auf stolze 22,70 Sek., während die Schwester ihre Zeit des Vorlaufes mit 22,92 Sek. genau hielt. Auch Earline verbesserte sich auf 24,06 Sek. als 5. im Finale. Mit dem Kampfgeist von Stella konnte ich sehr zufrieden sein, holt sie die entscheidenden Sekundenbruchteile doch meist mit starkem Finish. Da ist sie ihrer Mutter KALYPSO sehr ähnlich, die extreme Widerunner-Neigung, wenn Hund neben ihr läuft, ist der Mutter aber absolut fremd. Ihr Weg geht nur an den Innenrails, etwas anderes kennt sie nicht. Bei der Siegerehrung sah man dann durchweg zufriedene Gesichter, wenn auch Stella bei aufkommendem Regenguß keine Muße mehr für ein ansehnliches Posen zeigte.

Die Läufe wurden wieder einmal vom Team Whippet-Movie dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt, das Siegerehrungsfoto vom NWR.

Vorlauf Whippet-Hündinnen Grundklasse mit Stella unter weiß

Finale Grundklasse-Hündinnen Whippet Movie M-V